Itaker und Itakerhof


Der Ausdruck „Itaker“ ist zuerst während des Ersten Weltkrieges in der österreichischen Armee aufgekommen, und zwar in Wortformen wie „Itak“ und „Idaker“. Er leitet sich dem Wortbildungsmuster nach analog zu „Polak“, „Slowak“ oder „Bosniak“ ab. Im Zweiten Weltkrieg wurde Itaker wieder aufgenommen, zunächst als Bezeichnung für die italienischen Soldaten, danach als Bezeichnung für den Italiener im Allgemeinen.
Den Namen „Itakerhof“ hat als einer der ersten Hans Heyn im Chiemgau in die Diskussion eingebracht, als er in der populären Zeitschrift „Charivari“ über „Die Itakerhöfe im Chiemgau“ schrieb. Dadurch hat sich wohl der Name „Itakerhof“ bei den Einheimischen für diese Art von Bauernhaus und Baustil festgesetzt, unabhängig davon wer der Baumeister war.

Die Bezeichnung Itakerhöfe für diesen Hausstil zu verwenden kann auch in Erinnerung an die italienischen Ziegelarbeiter entstanden sein, die es im 19. Jht. ermöglichten, auch Bauernhäuser in Ziegelbauweise zu fertigen bzw. an die italienischen Wanderarbeiter die beim Aufmauern der Höfe beteiligt waren.